Suse wird auf der AUW-Tagung der Lebenshilfe in Mülheim vorgestellt

Am 16.09.14 stellten wir gemeinsam mit Katharina Göpner vom bff das Suse-Projekt auf einer Fachtagung der Lebenshilfe in Mülheim/Ruhr vor. Auf der Tagung zum Thema Teilhabe nahmen verschiedene MitarbeiterInnen aus der ambulanten Behindertenhilfe teil. Suse stieß auf ein großes Interesse bei den TeilnehmerInnen und es ergaben sich lebhafte Diskussionen zum Thema Gewalt an Frauen in Einrichtungen der Behindertenhilfe.

Internes Suse-Arbeitstreffen

Am 10. September haben wir, die Mitarbeiterinnen der Frauenberatungsstelle, unsere Ziele des Suse-Projekts auf den HSK bezogen und deren Umsetzung  erarbeitet:

I. Ziele

  1. Frauen und Mädchen mit Behinderung stärken durch Informationen
    – über ihre Rechte
    – über Hilfsangebote (intern / extern)
    – über Präventionsangebote
    – über Ansprechpartnerinnen (intern / extern)
    – über Kursangebote (Wendo, etc.)
  2. Sensibilisieren von betroffenen Frauen und den Einrichtungen des Hilfesystems
  3. Gewalt vorbeugen, vermindern
  4. Bei Gewalt schneller reagieren können
  5. Reduzierung der Barrieren im Hilfesystem des HSK für Frauen mit Behinderungen

II. Umsetzung der Ziele

  1. Prävention ausweiten
  • Projekte wie „Ich bin richtig – Ich bin wichtig“ anbieten
  • Bereits vorhandene Präventionsfachkräfte in Einrichtungen des HSK für alle erkennbar machen
  • Vorträge zu Themen wie „Was sind meine Rechte?“

 

  1. Hilfesystem verbessern
  • Vernetzungsarbeit ausweiten und transparenter machen
  • Anforderungen, die eine Klinik / Therapeut_in/ soziale Einrichtung für die Arbeit mit best. Behinderungsarten erfüllen müssen, müssen klar definiert werden
  • Soziale Einrichtungen für das Thema Gewalt an Frauen mit Behinderungen sensibilisieren
    Richtet sich an soziale Einrichtungen und andere Hilfsangebote wie Kliniken, Therapeut_innen etc.
    Das Hilfesystem im HSK soll so ausgebaut werden, damit Frauen mit Behinderungen den gleichen Zugang dazu haben wie Frauen ohne Behinderungen
    Dazu gehört zum Beispiel Mitarbeiter_innen von sozialen Einrichtungen für die Belange von Frauen mit Behinderungen sensibilisieren bzw. erst ein Interesse dafür zu erwecken, also Frauen mit Behinderungen als eine wichtige Zielgruppe für den Gewaltschutz an die verschiedenen Einrichtungen herantragen
  • Auf der anderen Seite müssen die Einrichtungen mit den vorhandenen Möglichkeiten (Barrierefreiheit etc.) erfasst werden.
    Umgekehrt sollen auch Einrichtungen der Behindertenhilfe für die Belange von Frauen mit Gewalterfahrung sensibilisiert werden.
    Die Mitarbeiter_innen der Behindertenhilfe sollen nach den drei Jahren Laufzeit von Suse wissen, wie sie reagieren sollen und wohin sie sich wenden können, wenn Frauen in ihren Einrichtungen von Gewalt betroffen sind
  • Bedenken, welche Hindernisse es gibt, dass Hilfsangebote von sozialen Einrichtungen überhaupt in Erwägung gezogen werden: z.B.

–       finanzieller Art
–       personeller Art
–       Konkurrenzdenken

Personelle und finanzielle Ressourcen der verschiedenen Einrichtungen in den Blick nehmen und dementsprechend sinnvolle Unterstützungsangebote schaffen, Abstimmung von internen und externen Hilfsangeboten

  • Ausstattung und Material: Informationsmaterial, rollstuhlgerechter Zugang etc.