Am 27. August trafen sich in der Frauenberatungsstelle ExpertInnen aus verschiedenen Einrichtungen der Behindertenhilfe.
Dieses erste Treffen sollte durch einen Erfahrungsaustausch zu dem bestehenden Hilfesystem bei Gewalt einen Eindruck zur
Ist-Situation vermitteln.
Auch Bedarf und Wünsche an das Suse-Projekt sollten auf diese Weise abgefragt werden.
Als teilnehmende ExpertInnen waren vertreten:
- die Beratungsstelle für Menschen mit Behinderungen des HSK
- die Leitung des Ambulant Betreuten Wohnen des Caritasverbands Brilon
- die Förderschule an der Ruhraue in Olsberg
- der Behinderteninteressenvertreter des Hochsauerlandkreises
- Leitung und Präventionsfachkraft des Marcel-Callo-Haus des
Caritasverbands Meschede
Nach der Vorstellung des bff: Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe und Erläuterung des Suse-Projekts bildeten folgende Fragestellungen die Basis für das ExpertInnengespräch:
- Wie sind Ihre Erfahrungen mit dem Hilfesystem bei Fällen von Gewalt? (Internes Hilfesystem/ externes Hilfesystem)
- Wie sehen Sie den Bedarf?
- Was wurde durch die bisherigen Netzwerke erreicht?
- Welche Wünsche haben Sie an das Suse-Projekt?
- Gibt es Vorschläge für Themen und Referentinnen für die Suse-Netzwerktagung im Frühjahr 2015?
- Wie würden Sie „Behinderung“ definieren? Welche Differenzierungen sind wichtig? Wo sollen wir für das Suse-Projekt die Grenzen ziehen?
Das Ergebnis zeigte, dass die bestehenden Strukturen und Hilfsangebote in den Einrichtungen sehr unterschiedlich ausgeprägt sind.
Daraus entwickelte sich die Idee, im ersten Schritt eine Analyse dieser bestehenden Strukturen und Hilfsangebote in allen Einrichtungen vorzunehmen.
So wird ersichtlich, welche Netzwerke und Hilfseinrichtungen fehlen und über externe Angebote abgedeckt werden müssen.
Ein deutlich formuliertes Ziel von Suse und der dazu im Frühjahr stattfindenden Netzwerktagung ist eine breite Sensibilisierung für das Thema.
Themenwünsche zur Netzwerktagung reichten von der Vermittlung von Basis-Wissen bis hin zu spezifischen Fachvorträgen wie z.B. zum Thema Trauma-Therapie bei Menschen mit geistiger Behinderung.
Bei dem abschließenden Versuch einer Definition von „Behinderung“ wurde schnell klar, dass dies auch für Fachleute äußerst schwierig ist. Das Fazit für das Suse-Projekt lautet daher, sich nicht auf bestimmte Formen von Behinderungen zu beschränken, sondern möglichst umfassend vorzugehen.