15.6.16 – Netzwerk für den Schutz behinderter Menschen vor Gewalt ausgebaut

Rechtliche Aspekte beim Fachtag beleuchtet

Am 15. Juni haben sich im Kreishaus in Meschede über 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten HSK getroffen, um mehr über die rechtlichen Möglichkeiten und Hilfen nach sexualisierter Gewalt gegen behinderte Menschen zu erfahren.

Veranstaltet wurde der Fachtag von der „Arbeitsgruppe Rechtliches“, die sich im Rahmen des Suse-Projekts im vergangenen Jahr  gebildet hat.

 Vorwiegend waren es Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus unterschiedlichen Einrichtungen der Behindertenhilfe, die Antworten suchten auf Fragen wie:

  • Was passiert nach Erstattung einer Anzeige?
  • Wird man der Betroffenen glauben?
  • Wie läuft ein Verfahren bei Gericht und welche Beweise sind nötig?

 Aber auch Fachleute aus Politik und Verwaltung waren vertreten, um sich zu informieren.

 Zunächst stellten Expertinnen und Experten  aus den Bereichen Polizei, Justiz, Medizin und Hilfeeinrichtungen anhand von Fallbeispielen sehr anschaulich ihre Arbeitsbereiche vor.  So konnte z.B. Kriminaloberkommissarin Julia Henneböle von der Polizei HSK Einblick in die Abläufe, Schwierigkeiten und Möglichkeiten bei der Anzeigenerstattung und dem anschließenden Ermittlungsverfahren geben.
Kurt Müller, Chefarzt der Gynäkologie des Krankenhaus Meschede, verdeutlichte den Teilnehmern die komplexe Aufgabe der gynäkologischen Untersuchung nach sexualisierte Gewalt und die Spurensicherung.

Die Teilnehmer nutzten anschließend die Möglichkeit, an Thementischen den Fachleuten gezielte Fragen zu stellen und zu diskutieren. So wurde z.B. am Thementisch der Oberstaatsanwältin Susanne Ruland, Staatsanwaltschaft Arnsberg, die derzeitige Rechtslage weitergehend erörtert. Über das Opferentschädigungsgesetz und die Möglichkeiten der Opferentschädigung konnten sich die Teilnehmer am Thementisch des LWL Amtes für Soziales Entschädigungsrecht in Münster genau erkundigen.

Fazit
Teilnehmer und Fachleute waren von diesem (Informations-)Austausch begeistert und das bereits bestehende Netzwerk im HSK zum Schutz behinderter Menschen vor Gewalt konnte vertieft werden. Eine Weiterführung der Maßnahmen, die innerhalb des Suse-Projekts gestartet wurden, wird gewünscht und ist z.B. durch die Teilnahme an der Arbeitsgruppe Rechtliches möglich.

Fachtag - Bild 4Fachtag - Bild 3Fachtag - Bild 3Fachtag - Bild 2Protokoll_Anwaltliche-Begleitung

Protokoll_Frauenberatungsstelle

Protokoll_Kriminalpolizei

Protokoll_Opferentschädigung

Opferentschädigung_Präsentation

Protokoll_Präventionsfachkraft

Protokoll_Weisser Ring

Protokoll_Staatsanwaltschaft